23.02.2020, Schietwetter und drei Bands im LOGO!
RHAPSODY OF FIRE, THE UNITY und SKELETOON versprachen einen Powermetal-Abend erster Kombüse, wie man in Hamburg gern mal sagt.
Bei dem Wetter bin ich mit dem Auto gefahren. Um das LOGO herum gibt es mehrere Behindertenparkplätze. Parken war damit kein Problem für mich. Als ich ankam, stand schon eine kleine Menge tapfer Fans vor dem Einlass. Es regnete ordentlich! Das ist für einen echten Metalhead natürlich kein Grund zum Jammer, außerdem sichert frühes Erscheinen die besten Plätze! Als Rollstuhlfahrer darf ich sogar schon immer in den kleinen Vorraum, um dort zu warten. Das war diesmal sogar doppelt toll, weil ich noch ein bisschen mit Henjo Richter (THE UNITY) über aktuelle Pläne plauschen konnte.
Drinnen habe ich mich, wie üblich, rechts vom Pfeiler platziert. Bester Platz als Rollstuhlfahrer und zum Fotografieren. Ich stand dort neben Piere, der eine Kutte, allein mit Rhapsody Patches benäht, an hatte. Er kam ganz aus Bad Neuenahr nach Hamburg und stand, Achtung, seit 14:15 Uhr bei dem Wetter mit nur zwei Bifies bewaffnet vor dem LOGO. Er wird RHAPSODY OF FIRE die gesamte Tour durch Deutschland begleiten. Geschichten, die bestimmt nur der Metal schreibt!
Eröffnet haben den Abend SKELETOON, the NERD METAL SUPERHEROES! Die Band hat 2016 ihr erstes von inzwischen drei Alben heraus gebracht. Die seit 2011 bestehende Band aus Italien, spielen ihren Nerd Metal zum ersten Mal in Deutschland und wie mir ihr Sänger Tomi Fooler verriet, waren sie ziemlich aufgeregt ihr ersten Konzert in Deutschland bei uns in Hamburg zu spielen. Davon bemerkte ich aber auf der Bühne nichts. Die 5 legten los wie die Feuerwehr und das Publikum ging sofort mit. Die erstem beiden Songs kommen vom aktuellen Album They Never Say Die das im letzten Jahr heraus kam. Die Band hat sichtlich Spaß auf der Bühne, dass ist für mich immer schon die halbe Miete. Aber da ich ja auf die Art Musik stehe, war auch der Rest absolut zum Feiern geeignet. Nach einem Ritt durch alle drei Alben war dann nach guten 30 Minuten mit Heavy Metal Dreamer das Ende der Show erreicht. Wegen mir hätte es noch weiter gehen können, allerdings warteten ja noch zwei weitere Bands Back Stage. Mein Tipp hört mal rein in die Scheiben! Auf der aktuellen ist ein AVANTASIA Cover, das hat mich aber nicht beeinflusst!
Setlist:
They Never Say Die
Hell-O
Mooncry
What I Want
The Truffle Shuffle
The Trooper
I Have The Key
Heavy Metal Dreamer
Galerie Skelletoon
Nach kurzer Umbaupause kamen alte Bekannte auf die Bühne. THE
UNITY hatte ich bereits letzten Oktober an selber Stelle zum
Auftakt Ihrer RISE LIVE 2019 Tour gesehen. Diesmal gab es „nur“
ein Kurz-Set. Das hatte es aber in sich. Noch warm von den Nerds
stürzten wir uns mit den Männern auf der Bühne in den Opener!
‚Last Betrayal‘ Hammer Song, den Ihr auf dem aktuellen Album
“Rise” findet. Weiter ging es mit ‚No Hero‘. Die Band ist
einfach eine Bank voller Power und Energie. Nach den zwei Songs vom
“Rise” Album kam mit ‚No More Lies‘ein Songs des Debutalbums
“THE UNITY”. Mit We Don´t Need Them Here war auch schon ein
Vorgeschmack auf das am 13. März erscheinende Album Pride auf der
Setliste. Das Video gibt es bei Youtube. Was für eine schöne
Überraschung und geile Nummer! Es folgten drei Songs vom Rise –
Album. Und sagte ich schon, dass ich die Stimme und die Performance
von Gianba Manenti einfach Klasse finde. Über die anderen muss ich
wohl kein mehr Wort verlieren! Es sind schon so viele gesagt. Sie
sind über jeden Zweifel erhaben. Wie oben schon gesagt, einfach eine
Bank, geile Gitarrensounds und Drumgrooves. Ach doch, zum Bassisten
muss ich etwas sagen. Jogi Sweers war heute Abend nicht dabei.
Aufgrund der kurzfristig anberaumten Tour hatte er bereits andere
Verpflichtungen. Er wurde perfekt von dem EDGUY Bassisten Tobias
“Eggi” Exxel vertreten. Man sah ihm an viel Spaß er
hatte. Leider ging auch das Set viel zu schnell zuende. Es kam noch
die Gamma Ray Nummer Send Me a Sign und zum Schluß Never Forget!
Im
März sind THE UNITY übrigens mit Fredom Call auf Tour und im Herbst
gibt es wieder eine Headliner Tour zum Pride Album. Na und wer freut
sich schon? Yes, it´s me!
Setlist:
Last Betrayal – Rise
No Hero – Rise
No More Lies – The Unity
We Don´t Need Them Here – Pride (März 2020)
Welcome Home – Rise
The Willow Tree – Rise
You Got Me Wrong – Rise
Send Me A Sign – Skeletons and Majesties (Gamma Ray)
Never Forget – The Unity
Galerie THE UNITY
Nach dem wir jetzt
schon zwei Bands so richtig abgefeiert hatten, würde es RHAPSODY
OF FIRE schwer haben, dachte ich! Ich war wirklich schon ziemlich
durch zu dem Zeitpunk!
Aber dann kam noch eine Band mit
richtig Bock auf die Bühne. Es ging weiter wo THE UNITY
aufhörte. Geile Gitarren, geile Grooves und diesmal mit Keyboarder.
Alex Starpoli, das Mastermind der Band hat wunderbare
Flöten-Tunes und viele andere orchestrale Elemente durch sein Spiel
in die Songs eingefügt, sodass die Kombination mit Drums und
Gitarren zu dem wurde was den Sound von RHAPSODY OF FIRE aus
macht. Nach dem Intro Abyss Of Pain hat die Band das komplette Album
The Eight Mountain gespielt.
Durch seine sympathische Bühnenpräsenz hat Giacomo Voli das Publikum sofort auf seiner Seite und das Logo erreicht mal wieder höchst Temperaturen.
Bei March Against The Tyrant ist dann endgültig Partystimmung, denn der oben schon erwähnte Pierre zückt ein Gummischwerter und kämpft einen Schwertkampf mit Violi, sehr zur Freude von seinen Mitstreitern und dem Publikum. The Wind, The Rain And The Moon ist die einzige Ballade das Abends. Jetzt ist mal Gänsehaut angesagt! Ein echt starker Song, wie eigentlich das ganze aktuelle Album. Ein absolutes Highlight an diesem Abend.
Nach dem letzten Songs des Albums ging die Band kurz von der Bühne, um dann noch einmal für 4 Songs zum 20 Jährigen Jubiläum des Dawn Of Victory – Albums wieder zukommen. Hier gibts wieder einen Shortcut zu Avantasia. Das Album wurde von Sascha Paeth und Michael Rodenberg produziert.
Als aller letzten Song gab es dann Emerald Sword. Leider mussten aus Zeitgründen drei Songs auf der Setliste gestrichen werden. Sehr schade, aber die Anwohner mussten wohl Montag wieder zur Arbeit! Egal wir waren zufrieden und durch geschwitzt bis auf die Unterhose.
Kleiner FunFact: Bassist Alessandro Sala ist wie Brian May, promovierter Physiker. Doppelt sympatisch!
Setlist:
Abyss of Pain – The Eighth Mountain
Seven Heroic Deeds – The Eighth Mountain
Master of Peace – The Eighth Mountain
Rain of Fury – The Eighth Mountain
White Wizard – The Eighth Mountain
Warrior Heart – The Eighth Mountain
The Courage to Forgive – The Eighth Mountain
March Against the Tyrant – The Eighth Mountain
Clash of Times – The Eighth Mountain
The Legend Goes On – The Eighth Mountain
The Wind, the Rain and the Moon – The Eighth Mountain
Tales of a Hero’s Fate – The Eighth Mountain
Dawn of Victory – Dawn of Victory
Triumph for My Magic Steel – Dawn of Victory
The Village of Dwarves – Dawn of Victory
Holy Thunderforce – Dawn of Victory
Zugabe:
Emerald Sword – Symphony of Enchanted Lands
Es war ein grandioser Abend mit drei tollen Bands.
Ob ich Spaß hatte, lass ich mal Michael Ehre von THE UNITY beantworten:
„ Ich hatte Angst, Du fällst jeden Moment aus deinem Rollstuhl“ .
Ich: „No risk, no fun“.